Was außer Entspannung noch wichtig ist

Wann hört dieser ständige Stress eigentlich auf?

Wann wird mein Leben endlich leichter?

Es ist Montagmorgen, noch nicht einmal 6 Uhr.

Dein Körper ist noch gar nicht richtig wach, aber die diffusen Ängste sind trotzdem schon da. In deinem Kopf kreisen die Gedanken schon drei Schritte voraus.

Du stehst auf und denkst: Wann wird das Leben endlich leichter?

Wann kann ich einfach mal leben, ohne Druck und ohne schlechtes Gewissen?

„Ich kann nicht mehr. Ich will auch nicht mehr.“

Viele Menschen, die mitten im Leben stehen, erleben genau das:
Sie sind erfahren, haben viel geschafft, tragen Verantwortung – für andere, für ihre Arbeit, für alles.
Aber innerlich fühlt es sich oft an wie ein Ausbrennen auf Raten.

Der Akku ist leer.
Und mit jedem Tag wächst das Gefühl:

Ich weiß, dass es so nicht weitergehen kann. Aber wie denn dann?

 

Stress ist nicht nur ein Zeitproblem

  • Vielleicht glaubst Du, dass es besser wird, wenn endlich das große Projekt abgeschlossen ist.
  • Oder wenn mal drei Wochen Urlaub drin sind.
  • Oder wenn Du einfach mal „richtig durchschläfst“.

Tatsache ist: Der Stress kommt nicht nur von außen.

Er ist längst ein Teil von Dir geworden – wie ein innerer Antreiber, der nie Ruhe gibt.

Viele, mit denen wir arbeiten, erleben genau das.
Es ist nicht der volle Kalender, es ist nicht der Partner, die Kinder, die Eltern, die Kunden, die Mitarbeiter –
sondern die Vorstellung, immer noch genauso viel oder sogar mehr leisten zu müssen.
Sich keine Schwäche erlauben zu dürfen.
Stark sein zu müssen, obwohl es innerlich längst bröckelt.

 

Weißt du zurzeit, was Dir wirklich wichtig ist?

Vielleicht ist das die ehrlichste – und schmerzhafteste – Erkenntnis in stressigen Phasen:
Du funktionierst immer noch.

Aber Du spürst Dich kaum noch.

Früher war klar, was Dir wichtig ist: Familie. Erfolg. Sinn. Das ist es irgendwie auch heute noch.
Aber trotzdem ist da nur noch ein diffuses Gefühl von Leere.

Ein „War das jetzt alles?“
Ein „Ich müsste dringend was ändern… aber ich weiß nicht, wie. Und nicht mal, wohin.“

Wenn Dir das bekannt vorkommt: 
Du bist an einem Wendepunkt.

 

Wie Du wieder findest, was wirklich zählt

Es gibt keine Abkürzung. Aber es gibt einen Weg.

Manchmal beginnt er mit einer einfachen, aber wirkungsvollen Frage:
„Was darf bleiben – und was darf gehen?“

In der Arbeit mit Klient:innen erleben wir oft, dass unter der Erschöpfung ein Schatz liegt:
eine tiefe Sehnsucht nach Klarheit, nach persönlichem Sinn, nach Leben.

Und manchmal braucht es dafür einen Moment der Stille.
Ein Gespräch, das keine Lösung vorgibt, sondern echte Fragen stellt.
Einen Raum, in dem du sagen darfst:
„Ich weiß es gerade nicht.“
Und gehört wirst.

 

Stress hört nicht einfach auf. Aber er verliert seine Macht.

Was hilft denn dabei, aus der permanenten Anspannung zu kommen?
Am besten packst du erst einmal alles auf den Tisch, was dich belastet. Auch die Dinge, die du schon lange verdrängst. Alles, was längst hätte geklärt werden müssen.

Bei unserer Arbeit mit Klienten geschieht genau das. Das kann schon ordentlich Mut erfordern. Aber alles, was ans Tageslicht kommt, kann bearbeitet werden. Nach dem Ablauf: Erkennen, sortieren, priorisieren. Und dann stellen wir folgende Fragen:

  • Was kannst du selbst ohne Probleme klären?
  • Wobei brauchst du Unterstützung und wo ist sie zu finden? 
  • Von welchen Themen kannst du dich lösen und delegieren?

Das Gefühl, „es“ endlich anzupacken, erleichtert ungemein.

Alles was nicht geklärt ist, frisst unendlich viel Energie und hält dein Stressniveau weit oben. So bist du nicht gewappnet für alles, was noch ungeplant dazu kommt.

 

Es geht nicht darum, noch mehr zu schaffen. Sondern darum, anders zu leben.

Man kann die zweite Lebenshälfte nicht nach dem Muster der ersten leben.

(nach C.G. Jung)

Das steht ganz zu Beginn auf unserer Website. Auch wenn wir das nicht so gerne lesen – die Lebensenergie in der zweiten Hälfte gehorcht anderen Gesetzen. Es lohnt sich, hinzuschauen.

Und ja – das braucht Mut.

  • Mut, dich selbst wieder wichtig zu nehmen.
  • Mut, aufzuhören mit dem inneren Vergleich.
  • Mut, NEIN zu sagen, wo du bisher immer JA gesagt hast.

Aber dieser Mut wird belohnt:
Mit mehr Energie, mehr Leichtigkeit, mehr Klarheit.

 

Weniger Ängste und Sorgen bedeuten mehr Leichtigkeit.

Du magst niemandem ALLES erzählen, was dich belastet? Zumindest keinem aus der Familie, keiner Freundin, keinem Freund?
Ein Mensch von außen, der zuhört, ohne gleich einen Ratschlag parat zu haben, kann eine gute Lösung sein.

Und jetzt?
Dein erster Schritt: Was hat dir beim Lesen dieses Artikels Resonanz gegeben?

Und wenn du das Gefühl hast, dass du diesen Weg nicht allein gehen möchtest:
Wir begleiten dich gern.

Die Autor:innen

Beatrice Bleß-Lieb und Martin Lieb begleiten Menschen In der zweiten Lebenshälfte.

Unser Buch "Lebensmutig"

ODER WIE WIR LERNTEN, UNSERE KRISEN ALS GESCHENK ANZUNEHMEN, UND UNSER GLÜCK FANDEN